Samstag, 30. November 2013

Lieblingswaffeln (sponsored by Hefe!)

Als ich noch in der Uni war, wurden dort regelmäßig Waffeln verkauft. Der Duft zog durch die gesamten Hallen und sobald man aus dem Vorlesungssaal trat, erschnupperte man: Es gibt WAFFELN! Häufig waren die Schlangen am Waffelstand, dessen Einnahmen meistens für irgendeinen wohltätigen Zweck gesammelt wurden, laaaang - ab und zu habe ich mich dennoch angestellt. Dieser Duft ist einfach unvergleichlich!

Lange Rede, kurzer Sinn: Habe ich zuhause selbst Waffeln gemacht, roch es zwar immer gut, aber nicht sooo gut! Nach vielen verschiedenen Rezepten, habe ich jetzt aber das Geheimnis der unwiderstehlich gut duftenden Waffeln gelüftet: Hefewaffeln! Irgendwann hatten wir vom Pizza backen Hefe übrig und ich habe gegooglet, ob man nicht auch Waffeln mit Hefe machen könnte - kann man! Und seitdem bin ich begeisterter Hefewaffel-Fan! Und es riecht genau wie damals in der Uni :)

In der Rührschüssel befindet sich das doppelte Rezept (siehe unten)!

Man nehme für zwei Waffelliebhaber ...
  •  65 g Butter
  • 200 g Dinkelmehl (Typ 603)
  • ~15 g frische Hefe
  • 20 g Zucker
  • 1 Päckchen (Bourbon-)Vanillezucker
  • 250 ml lauwarme Milch
  • ¼ abgeriebene Schale einer Bio-Zitrone
  • 2 Eier (Größe M)
  • 1 Prise Salz
  • etwas Fett für das Waffeleisen

Man zaubert ...

Die Butter in einem Wasserbad schmelzen und anschließend abkühlen lassen. Das Mehl in eine Schüssel geben und in die Mitte eine große Mulde drücken. Die Hefe hinein bröckeln und mit 1 EL Zucker, 125 ml lauwarmer Milch (die Milch gegebenenfalls kurz in einem Topf auf dem Herd anwärmen) und etwas Mehl vom Rand zu einem dünnflüssigen Vorteig verrühren. Noch nicht das komplette Mehl unterrühren! Die Schüssel mit einem sauberen Tuch abdecken und den Teig circa 15 Minuten an einem warmen Ort gehen lassen, bis sich sein Volumen etwa verdoppelt hat und er Blasen wirft.

Die Zitrone gut abspülen, abtrocknen und die Schale fein abreiben. Die flüssige Butter, den restlichen Zucker, die restliche Milch, die Eier, eine Prise Salz und die Zitronenschale zum Teig geben und alles sehr gut verrühren. Den Teig dann noch so lange kräftig weiterrühren, bis eine homogene Masse entstanden ist und er Blasen wirft. Der Teig ist eher dünnflüssig - davon bitte nicht verunsichern lassen! Die Schüssel erneut abdecken und den Teig nochmals 30 Minuten gehen lassen.

Anschließend das Waffeleisen etwas fetten (nur für die erste Waffel) und die Waffeln nacheinander ausbacken. Mit Puderzucker, Ahornsirup und/oder aufgeschlagener Sahne & Zimt genießen!

Bon Appétit!

Hier noch die Mengenangaben, wenn man für 4-5 Personen Waffeln machen möchte:
  • 125 g Butter
  • 375 g Dinkelmehl (Typ 603)
  • 25 g frische Hefe
  • 40 g Zucker
  • 2 Päckchen (Bourbon-)Vanillezucker
  • 500 ml lauwarme Milch
  • ½ abgeriebene Schale einer Bio-Zitrone
  • 4 Eier (Größe M)
  • 1 Prise Salz>
  • Fett für das Waffeleisen

Diese Menge haben Mr. F und ich ganz oben auf dem Foto gemacht - die riesige, volle Schüssel Teig :D wir haben es zu zweit bei weitem nicht geschafft. Wir haben den Teig dann zu Ende ausgebacken und ich konnte noch 3x davon frühstücken ;-) kalt waren die Waffeln auch o.k., aber laaange nicht so gut wie frisch aus dem Eisen!
 

Donnerstag, 28. November 2013

Miez Miez Miez

Als ich Ende Oktober mit meiner Kollegin spätabends von einer Messe zurückkam, wäre ich beinahe von einer kleinen roten Katze adoptiert worden.

Als meine Kollegin mich mit dem Auto absetzte und mir beim Sachen aus dem Auto nehmen half, kam die kleine Mieze schon ganz verschmust an und schnurrte uns um die Beine. Meine Kollegin wollte noch was von der Rückbank holen, macht die eine hintere Autotür auf und -schwupps- saß die Katze im Auto auf der Rückbank!

Wir konnten sie aber wieder rauslocken und meine Kollegin konnte ohne Katze nach hause fahren. Ich bin dann voll bepackt zur Haustür und das Kätzchen folgte mir auf den Fuß. An der Haustür angekommen habe ich versucht sie wieder wegzulocken, damit sie nicht mit reinschlüpft. Hat auch ein bisschen geklapt. Der Plan war dann: Haustür aufschließen, schnell reinhuschen, Tür zu, Licht an! Ich war also drin, Tür hinter mir zu, ich mache das Licht an, drehte mich um und auf dem ersten Treppenabsatz saß die Katze. Ist heimlich mit reingeschlupft ;)

Mit jedem Schritt den ich auf die Mieze zumachte, lief sie 2-3 Treppenstufen weiter hoch. Also habe ich auch erstmal mein Gepäck hoch ins Dachgeschoss zur Wohnung getragen. Da stand ich nun mit Katze vor meiner Wohnungstür. Was sollte ich nun tun? Es war schon verlockend die Mieze einfach mit reinzunehmen! Aber machen sich die eigentlichen Besitzer dann nicht Sorgen? Was mache ich am nächsten Tag, wenn ich zur Arbeit muss? Außerdem habe ich natürlich weder ein Katzenklo, noch Futter, noch sonstwas ...

Ich habe also die Wohnungstür nicht aufgeschlossen und stattdessen versucht, die Katze wieder runterzulocken. Hat auch ganz gut geklappt - bis zum untersten Treppenabsatz. Raus wollte sie anscheinend nicht wieder. Also habe ich sie auf den Arm genommen und rausgetragen. Ich habe mich ja schon ein bisschen mies gefühlt, sie einfach wieder ins Kalte zu setzen, auch wenn ich wusste, dass es "das Richtige" war ...

Nun ja, gestern wiederholte sich das Spiel ... ich glaube, die kleine Mieze mag mich :)


Wie war das?! Katzen suchen sich ihre Bediensteten selbst aus?! ;)

Beim nächsten Mal behalte ich sie einfach ... oder sie mich! :D

Montag, 25. November 2013

Häkelbommelmütze a.k.a. myBoshi

Es war mal wieder erstaunlich ruhig hier. Ein Rezept steht zwar noch in der Warteschleife (seit September!), aber da ich damals keine Fotos vom Endprodukt gemacht habe, muss es demnächst noch mal gemacht werden - dann MIT Fotos! Heute soll es dafür etwas selbst gemachtes aus einem ganz anderen Bereich geben: Häkelbommelmützen! Oder auf Neudeutsch: MyBoshi!

Erst mal vorab: ich bin (fast) ein totaler Anfänger! Das letzte mal gehäkelt habe ich mit ca. 12 Jahren! Meine Omi hatte mir damals zwei Grundmaschen gezeigt. Und jetzt habe ich erst gelernt, dass diese in "Häkelsprache" Luftmasche und "halbe Stäbchen" heißen - 17 Jahre später! Nach diesem Blogpost von Frau Hamburger Liebe dachte ich aber, dass das ja nicht sooo schwer sein kann. Sie erklärt auch, warum Häkelmützen neuerding "Boshis" heißen und was es mit "myBoshi" auf sich hat ;)

Also habe ich ein bisschen gegooglet und herausgefunden, dass es extra "myBoshi"-Wolle gibt und das Galeria Kaufhof diese führt. Also bin ich kurzentschlossen dorthin und habe mir zwei hübsche Farben ausgesucht. Die Häkelnadeln hatte ich bereits vor einiger Zeit beim blaugelben Kaffeeröster gekauft - damals noch ohne wirkliches Projekt im Sinn! Das war bestimmt Intuition :D

Zwischenstand - Endstand ohne Bommel

Ich habe meine Mütze dann mit Hilfe von zwei youtube Videos gehäkelt:

Schwierige Stellen wie den Anfang und den Farbwechsel bei den Ringeln habe ich mehrfach nacheinander angesehen und nebenbei live ausprobiert - noch mal Stopp und noch mal von vorne ... manchmal war mir nämlich auch nach dem 2. oder 3. mal sehen nicht klar, welchen Faden ich jetzt wo durch häkeln musste ;) aber im Großen und Ganzen ist es echt gut und "idiotensicher" erklärt! Gehäkelt habe ich mit einem Häkelhaken der Stärke 6,0.

Wenn man von der Farbauswahl überfordert ist, gibt es auch "myBoshi" Häkel-Sets, in denen Wolle für eine Mütze (3 Knäuel myBoshi No. 1 Wolle), ein Häkelhaken der Stärke 6, ein myBoshi-Label und eine Anleitung enthalten sind. Diese Sets gibt es auch bei Galeria Kaufhof und in Thalia Buchhandlungen - bei amazon sind sie aber am günstigsten ;)


Tipp: bei original "myBoshi"-Wolle ist die aus 100% Merino (myBoshi No. 3) zwar teurer, aber qualitativ wirklich besser als die normale, die zu 70% aus Polyacryl und nur zu 30% aus Merino besteht (myBoshi No. 1). Auch lässt sich die No. 3 aus reinem Merino leichter verhäkeln, da sie irgendwie "glatter" ist.

Benutzt habe ich:
  • ... als Hauptfarbe: myboshi original No. 3 in "372 ocker"
  • ... als Streifen & Bommel: myboshi original No. 1 in "182 neonpink"

Es war jedenfalls im Enddefekt leichter als ich es mir vorgestellt habe und auch schneller fertig als gedacht. An drei Abenden war die Mütze fertig und am vierten habe ich die Bommel fertig gemacht. Das hätte eigentlich auch noch an den dritten Abend gepasst, aber da hatte ich nicht mehr genug pinke Wolle und musste am nächsten Tag Nachschub besorgen.

Bommeln habe ich übrigens mal in der Grundschule gebastelt und wusste noch grob wie es geht. Man schneidet zwei gleichgroße Pappkreise mit Loch aus, wickelt die Wolle durchs Loch um die beiden Pappen und schneidet die Enden zwischen den beiden Pappscheiben auf, wenn genug Wolle rumgewickelt wurde. Faden drum, zuziehen und vorsichtig die Pappe abmachen. Dann den Bommel noch "frisieren" und fertig ist die Laube! Hier gibt es auch noch eine Videoanleitung für eine >>schöne, große Bommel<<!


Ich bin super happy mit meiner Mütze und häkel gerade schon die zweite (Boshi #2)... eine dritte und vierte folgen aber bestimmt auch noch! Und mein Papa bekommt eine in maritimen Farben zu Weihnachten geschenkt :)

Mich hat definitiv das Boshi-Fieber gepackt!