Mittwoch, 28. Mai 2014

Ein Jahr Biokiste!

Heute vor einem Jahr habe ich meine erste Schnupper-Biokiste bekommen (Dienstag, den 28. Mai 2013). Ich dachte es wäre ganz interessant genau ein Jahr später Revue passieren zu lassen, wie es mir mit meiner Biokiste geht. Das "Weihnachtsmorgen"-Gefühl, das ich bei meiner ersten Biokiste hatte, hat etwas nachgelassen - es ist nicht mehr sooo aufregend, ABER ich freue mich immer noch jede Woche -sehr- auf meine Biokiste. Und fast jede Woche erzähle ich Mr. F erneut am Montagabend, dass am nächsten Tag meine Biokiste kommt und wie sehr ich mich auf sie freue. Ich glaube, er kann's schon nicht mehr hören ;-) dabei war meine Begeisterung so ansteckend, dass er bereits seit letztem Spätsommer eine eigene Biokiste abonniert hat (von einem Anbieter bei ihm in der Region). Sogar meine Lieblingskollegin habe ich mittlerweile ebenfalls angesteckt, sie bekommt jetzt die Familienversion von meiner kunterbunten Kiste. Und eine weitere Kollegin hat wegen meiner Schwärmerei grad neulich erst die Schnupperkiste zum Ausprobieren bestellt :)


Wenn ich die Biokiste abbestellen muss, weil ich nicht da bin oder direkt an dem Tag wegfahre, werde ich immer ganz traurig. Wenn ich aber erst freitags über das Wochenende wegfahre, mache ich es jetzt immer so, dass ich einzelne Sachen abbestelle (oft das Gemüse) und nur soviel bekomme, wie ich am Dienstag, Mittwoch und Donnerstag auch aufessen kann. So kann ich mich dienstags auf meine Kiste freuen, muss sie nicht komplett abbestellen und kann trotzdem alles verbrauchen. Ich liebe es, dass meine spezielle Kiste so flexibel ist. Auch finde ich toll, dass ich immer noch Sachen dazu bestellen kann - zu meiner Biokiste gehört ein Onlineshop mit großem Frische-, Naturkost- und sogar Naturkosmetiksortiment. Das Bestellte wird dann ganz unkompliziert mit der Kiste mitgeliefert. Vor kurzem haben die Anbieter meiner Biokiste auch ein großes, neues Ladengeschäft eröffnet ... da möchte ich gerne mal einen Ausflug hin machen, denn leider ist es ca. 45 min. Autobahnfahrt von mir entfernt. Ein Ausflug zu einem Bio-Supermarkt ... sowas kann auch nur mir einfallen! :D


Ich habe auch schon einiges an Obst und Gemüse probiert, was ich entweder noch gar nicht kannte oder einfach noch nie gegessen habe. Einzig das mit dem Mangold hat noch nicht geklappt. Er war im letzten Winter 2x für meine Kiste vorgesehen und beide Male musste ich genau in der Woche die Kiste abbestellen ... dabei bin ich doch so neugierig auf Mangold! Auch den mir noch unbekannten Pak Choy und die Schwarzwurzeln habe ich verpasst.

Für mich neues Obst und Gemüse:
  • Pimientos de Padron (= Bratpaprika): leckah! Große Liebe!
  • Spitzkohl - schmeckt nach Kohl ;-)
  • Süßkartoffeln/Batate - ungewohnt; ganz anders als Kartoffeln, aber seeeehr lecker!
  • Mispeln - funky Frucht! Sauer, aber doch ganz schmackhaft

Neben diesen neuen Dingen durfte ich auch von bekanntem Obst und Gemüse Sorten kosten, die ich noch nicht kannte, wie z. B. Mairak, Red Prince und Sunrise Äpfel, Lane Late Orangen, Landgurken, grüner Thai Spargel, Steinchampignons (jetzt sogar meine liebste Champignonsorte!), etc. ...

 gesammelte Rezepte aus meiner Biokiste als Buch

Auch kann ich feststellen, dass ich mich generell gesünder ernähre seit ich die Kiste habe. Da jede Woche ein großer Salatkopf und noch einige andere Salatgoodies in der Kiste sind, gibt es ungefähr 3x die Woche Salat als Hauptspeise (eine grooooße Schüssel für mich allein!). Der Biokistendienstag hat sich mittlerweile auch zum Salatdienstag entwickelt. Auch muss ich dadurch seltener einkaufen gehen und komme nicht in Versuchung irgendwelche ungesunden Sachen zu kaufen obwohl ich eigentlich nur Obst und Gemüse wollte. Mein Obst- und Gemüsekonsum ist generell gestiegen und vor allem: die Vielfalt ist größer geworden! Ich esse nicht mehr immer nur die gleichen Sachen, sondern eben das, was ich gerade bekomme.


Fazit: Ich liebe liebe liebe meine Biokiste und kann mir meine Woche ohne sie nicht mehr vorstellen. Der Dienstagmorgen ist daher mein Wochen-Highlight! Ich kann ein wöchentliches Biokistenabo für Obst- und Gemüsefans daher uneingeschränkt empfehlen. Falls man sich trotzdem unsicher ist, kann ich bei entsprechendem Angebot so eine Probier-/Schnupperkiste (noch ohne Abo) jedem nur ans Herz legen, denn: Probieren geht über Studieren!

Daher hier drei Links:

Falls bei oekokiste.de kein Anbieter im eigenen Postleitzahlenbereich gelistet wird und bringmirbio.de auch keine Option ist, würde ich dennoch mal nach Anbietern in der Region googlen oder im Bekanntenkreis rumfragen. Mir ist nämlich aufgefallen, dass oekokiste.de nicht alle Anbieter führt - meine regionale Biokiste und auch Mr. F's Kiste sind dort z. B. nicht verzeichnet.

Ich bin sehr glücklich mit meiner Biokiste ...
... and they lived happily ever after! :D

Sonntag, 25. Mai 2014

Das Notfall-Team

Vor kurzem gab es bei Liv von Puraliv ihre Top 3 Produkte gegen Pickel und Unreinheiten zu bestaunen. Da ich selbst neulich erst einen Top 3 Post der anderen Art geplant habe (dauert aber noch etwas bis der online kommt ...) und ich Top 3 Beiträge generell mag, wollte ich auch mitmachen. Eines der Top 3 Produkte gegen Pickel und Unreinheiten ist bei Liv und mir sogar das gleiche - wie schön!


Dr. Hauschka Gesichtstonikum klärend
Bis vor kurzem hieß es noch "Gesichtstonikum Spezial", hat aber im Zuge der Designumstellung nicht nur ein neues Aussehen, sondern auch einen neuen Namen verpasst bekommen. Spezial fand ich irgendwie schöner, aber Klärend sagt doch mehr aus, was es tut. Das neue Design empfinde ich übrigens als schlichter und moderner als das Alte. Das Tonikum ist sowohl BDIH- als auch Natrue-zertifiziert.
Ich habe es nicht immer im Haus, sondern nur, wenn meine Haut mal wieder nicht so fein ist. Im Sommer, wenn es wärmer ist, meine Haut mehr schwitzt und dadurch auch mehr fettet, mag ich es bspw. sehr gerne. Es beugt dann bei mir der vermehrten Pickelbildung vor und lässt kleinere Unreinheiten schneller abheilen. Auch habe ich das Gefühl, dass es meine Haut beruhigt und die Poren sich etwas mehr zusammen ziehen und kleiner aussehen.
Ich nehme das klärende Tonikum genau wie Liv eher als Kur, wenn ich das Gefühl habe, meiner Haut würde es ganz gut tun. Es ist nicht als Spot-Treatment für einen einzelnen Pickel gedacht, sondern eher, wenn die Haut allgemein ein bisschen unreiner ist. Das Gesichtstonikum klärend bringt die Haut wieder ins Gleichgewicht. Die speziellen Heilpflanzenauszüge besitzen eine antibakterielle, entzündungshemmende und adstringierende Wirkung. Auszüge aus Wundklee, Ringelblume, Kapuzinerkresse und Zaubernuss (= Hamamelis) gleichen eine übermäßige Talgproduktion aus und wirken regulierend auf entzündete Hautpartien. Gänseblümchen hilft gegen Überpigmentierung wie es oft bei abheilenden Unreinheiten der Fall ist. Sonnenhut (= Echinacea) wirkt antimikrobiell, lässt kleinere Wunden schneller abheilen und wirkt auch lindernd bei Sonnenbrand.
Auf die Dauer und vor allem im Winter nehme ich lieber das normale Hauschka Tonikum, da es weniger austrocknet und ebenfalls ausgleichend wirkt. Vom Duft liebe ich aber das Tonikum klärend ein bisschen mehr. Ich mag beide Toniken sehr gerne und würde sie auch immer wieder nachkaufen.
Inhaltsstoffe vom Gesichtstonikum klärend: Wasser, Alkohol, Auszüge aus Wundklee, Ringelblume, Kapuzinerkresse, Rosskastanienrinde, Sonnenhut (Echinacea), Zaubernuss und Gänseblümchen, Ätherische Öle, Milchsäure.

Diaderma "Pickel-Break" - mit Teebaumöl
Dieses kleine Wunderröhrchen habe ich bestimmt schon 3 oder 4 Mal nachgekauft (gibt es bei dm für ~3 €uro) und das obwohl es sehr ergiebig ist und man lange damit auskommt. Der Hauptinhaltsstoff ist neben desinfizierendem Alkohol das Teebaumöl, welches entzündungshemmend und austrocknend wirkt. Des Weiteren wirkt es gegen Viren, Bakterien und Pilze. Ebenfalls entzündungshemmend wirken Süßholzwurzel- und Baumflechtenextrakt. Für ein besseres Abheilen der Pickel ist Panthenol enthalten.
Ich tupfe es nur gezielt auf die Unreinheiten auf, da es auch insgesamt etwas austrocknend wirkt. es lässt Pickel schneller abheilen und es verhindert bei mir auch das erneute Aufflammen von Unreinheiten. Wenn ich mir mal Härchen auszupfe, tupfe ich es auch gerne auf diese Stellen - es verhindert, dass ich an der Auszupfstelle einen Pickel bekomme. Bei einer selbst angerührten Heilerdemaske, gebe ich auch immer einige Tropfen mit in die Maske als zusätzliches Anti-Pickel-Wunder! 
Ich nehme es teilweise auch, wenn ich an den Lippen Herpes hatte und es gerade am Abheilen ist, da Teebaumöl auch gegen Viren wirkt - immer dann, wenn ich eigentlich kein Herpesmittel mehr nehmen möchte, mich aber auch noch nicht traue, wieder zu meiner normalen Lippenpflege zurückzukehren.
Ich habe auch reines Teebaumöl von Primavera zuhause, bevorzugte das Pickel-Break gegenüber diesem jedoch bisher, da es durch die verschiedenen Öle etwas frischer riecht und ich die Kombination der verschiedenen Wirkstoffe als gut empfinde. 
Ich dachte immer, es wäre Naturkosmetik, ist es aber nicht! Sowohl Panthenol als auch Propylene Glycol (chemisches Lösemittel) sind für NK nicht zugelassen. Zumindest Panthenol stehe ich aber positiv gegenüber. Exakt das gleiche Produkt mit den gleichen Inhaltsstoffen gibt es übrigens auch von Arya Laya unter dem Namen "Pickel Stop" - Arya Laya Produkte gibt es z. B. in Reformhäusern und die Marke gehört zu Diaderma. Natürlich ist Arya Layas Reformhausvariante teurer als das Pickel-Break ;-)
Inhaltsstoffe: Alcohol Denat., Teebaumöl, Limonene, Propylene Glycol, Orangenöl, Aroma, Panthenol, Wasser, Zitronenöl, Lakritzextrakt, Baumflechtenextrakt, Benzyl Benzoate, Benzyl Salicyclate, Geraniol, Linalool. 

alverde Abdeckstift
Eigentlich wollte ich immer den Abdeckstift von Dr. Hauschka mit Teebaumöl haben, da ich Teebaumöl bei der Pickelbekämpfung super finde (siehe oben!). Doch dann kam alverde mit ihrer eigenen Version auf den Markt und ich habe erst mal diese günstigere Variante probiert. Und ich finde den Stift klasse! Er besitzt das Natrue Naturkosmetiksiegel.
Die helle Farbe passt sich sehr schön an meinen Hautton an. Die Deckkraft ist super, ohne zugespachelt auszusehen und erstmal aufgetragen hält es auch ganz gut. Zusätzlich wirkt der Stift dank dem enthaltenen Teebaumöl und Zinkoxid antiseptisch, entzündungshemmend und hilft beim Abheilen von Pickeln. Trotzdem wirkt er bei mir nicht zu stark austrocknend und ich kann ihn bei Rötungen auch großflächiger auftragen. Kamillenöl und Bisabolol beruhigen die Haut und unterstützen die Heilung. Bisabolol wird übrigens aus dem Öl der Kamille gewonnen und wirkt zusätzlich antibakteriell.
Der Abdeckstift ist auch Männer-erprobt: Mr. F hat ihn bei mir ab und zu benutzt und nach einiger Zeit durfte ich für ihn einen eigenen kaufen (er hat sich alleine nicht getraut). Er findet ihn ebenfalls gut!
Inhaltsstoffe: Rizinusöl, Talkum, Titandioxid, Carnaubawachs, Candelillawachs, Bienenwachs, Zinkoxid, Olivenöl, Jojobaöl, pflanzliches Glycerinöl, hydriertes Rapsöl, pflanzliches Eiweiß, Arnikaöl, Teebaumöl, Kamillenöl, Calendulaöl, Sojaöl, Bisabolol, Wirkstoff aus der Süßholzwurzel, Vitamin E, Sonnenblumenöl, Vitamin C, Natürlicher Weingeist, Maltodextrin, Mischung ätherischer Öle, [+/- Glimmer, Bismuthoxychlorid, Eisenoxide, Carmin].

Das war mein Notfall-Team gegen Unreinheiten. Ob ich das Pickel-Break noch mal nachkaufe, weiß ich noch nicht. Das mit dem Propylene Glycol finde ich bei genauerem Anschauen nicht ganz so gut. Vielleicht werde ich daher zukünftig doch komplett zu reinem Teebaumöl wechseln, auch wenn ich die zusätzlichen Wirkweisen vom Pickel-Break immer sehr geschätzt habe. Die Reformhausversion von Arya Laya ist leider auch keine Alternative, da die INCIs wirklich komplett identisch sind und es somit ebenfalls das Propylene Glycol enthält.

Als weitere "Anti-Pickel-Maßnahmen" versuche ich aber auch durch gutes Abschminken, durch genügend Schlaf, gesundes Essen und eine konstante Gesichtspflegeroutine Pickel und Unreinheiten überhaupt nicht erst entstehen zu lassen. Natürlich kann man es nicht immer vermeiden, aber gerade ein gründliches Abschminken ist so so wichtig für die Haut! Bei meinen "10 Goldenen Gesichtspflegeregeln" habe ich noch einige Tipps und Tricks für schöne Haut zusammengefasst!

Und ein, zwei Pickel verunstalten einen auch nicht gleich ...
Wahre Schönheit kommt eh von innen! ;-)

Donnerstag, 22. Mai 2014

So schmeckt der Sommer!

Vor einiger Zeit entdeckte ich in einem großen Supermarkt die demeter-zertifizierten Joghurts von Schrozberg. Erst wollte ich zwei kleine Becher Stracciatella Joghurt mitnehmen ... dann sah ich daneben die großen Gläser und entschied mich anstelle der 2 Becher doch lieber ein großes Glas zu nehmen. Daneben stand noch eine weitere Joghurtsorte, die mich spontan anlachte:

Holunderblüte Lemon!


Oh man, der ist LECKAAAH!!! Mr. F meinte, dass er in dem Moment, in dem er das Wort Holunderblüte gelesen hat, wusste, dass ich den Joghurt kaufen würde. Anscheinend bin ich für ihn leicht zu durchschauen ;-) ich mag Holunderblüte! Der Joghurt schmeckt für mich wie das Bottermelk Fresh Eis von Langnese mit einer zusätzlichen Holunderblüten-Note! Er ist total frisch, ein bisschen süß und auch ein ganz bisschen sauer. Die Geschmackskombi ist einfach grandios und sehr sommerlich.

Zutaten: Joghurt mild 3,5% Fett im Milchanteil**, Rohzucker*, 1,8% Holunderblütenextrakt*,
1,1% Zitronensaft*, 0,9% Zitronenpulpe* (Zitronen-Fruchtfleisch), Zitronenöl*
* aus kontrolliert ökologischem Anbau
** aus kontrolliert biologisch-dynamischem demeter-Anbau

Leider ist es nur eine Sonderserie, aber ich werde mich an ihr erfreuen solange es diesen Joghurt gibt. Praktischerweise kann ich den Joghurt bei meiner Biokiste mitbestellen, da ich nicht so oft zu dem großen Supermarkt komme. Jess von den Alabastermädchen mag den Joghurt übrigens auch sehr! :)

Das wird mein Sommer-Dessert 2014!

Montag, 19. Mai 2014

Naturkosmetisches Mücken- und Zeckenzeugs

Im letzten Sommer wurde ich den einen Morgen wach, wankte noch schlaftrunken ins Bad und wollte in die Dusche steigen, als ich an meinem Schienbein einen schwarzen Fussel entdeckte. Ich wischte einmal über den Fussel drüber um ihn wegzuwedeln, aber der Fussel hielt sich an meinem Schienbein fest ... merkwürdig, dachte ich noch. Also habe ich mit meinem Finger noch einmal ganz vorsichtig den Fussel angestupst und festgestellt, dass ich den Popo vom Fussel angehoben habe. Der Fussel war gar kein Fussel, sondern eine Zecke! Schlagartig war ich hellwach!

Da ich nach diesem Erlebnis leicht panisch war und Angst vorm Joggen im Wald hatte, habe ich mich schlau gemacht, was es für Zeckenabwehrmittel im Naturkosmetikbereich gibt. Fündig wurde ich sowohl bei alva als auch bei Aries. Effitan von alva soll gleichzeitig auch Mücken fernhalten. Ich bestellte kurzerhand beides! Sicher ist sicher! ;-) Die Anti-Zeckenwirkung zu bewerten ist schwierig, schließlich hatte ich davor auch ohne diese Sachen ~18 Jahre lang keine Zecke, aber ich wollte sie trotzdem als Alternative zu konventionellen Sachen vorstellen. Noch eine Info zu Zecken: Zecken fallen nicht von Bäumen! Sie leben im niederen Teil der Flora, z. B. in Wiesen, Büschen, in Blumen und Pflanzen am Wegesrand, etc. - von dort krabbeln sie bis zur Bissstelle an ihrem Opfer empor. Das ist auch der Grund, warum ich hauptsächlich meine Beine mit den Anti-Zecken-Mitteln behandel, da diese den Berührungspunkt mit dem Zeckenlebensraum bilden.

Bevor ich die speziellen, naturkosmetischen Produkte vorstelle, möchte ich noch ein ganz einfaches und super natürliches Mittelchen erwähnen: Kokosöl! Diesen Tipp habe ich gerade erst am letzten Wochenende von Mr. F's Mama gelernt. Sie reibt das Kokosöl in das Fell ihrer zwei Hunde, um Zecken abzuwehren. Die Anti-Zeckenwirkung kommt beim Kokosöl von der enthaltenen Laurinsäure, die für Zecken und andere Lästlinge abstoßend wirkt. Es funktioniert aber nur bei naturbelassenem (Bio-)Kokosöl, da dieses über 50% Laurinsäure enthält - bei industriell verarbeitetem, mit Konservierungs- und anderen synthetischen Stoffen vermischtem Kokosöl funktioniert es kaum/nicht, da es nur noch sehr wenig Laurinsäure enthält.


alva Effitan Insektenschutz - Hautspray gegen Mücken, Zecken, Bremsen
Das Effitanspray war im letzten Sommer nicht nur mein Anti-Zecken-Schutzschild, sondern hauptsächlich beim Grillen unser Mückenabwehrmittel. Ich habe mich damit eingesprüht und es auch meinen Mitgrillern angeboten. Sie bedienten sich und schimpften über den merkwürdigen Kräuterduft. Allerdings wirkte es tatsächlich großartig und man konnte förmlich beobachten, wie die Mücken 3-4 cm über der Hautoberfläche schwebten und wieder wegflogen ohne sich zu setzen! Das war faszinierend! Danach war das Spray ein Grill-Basic und keiner meckerte mehr über den Duft ;-) da es sich bewährt hat, wird es auch in diesem Jahr unser Grillbegleiter! Es wirkt bis zu 8 Stunden und pflegt die Haut gleichzeitig mit Bio-Aloe Vera und Kokosöl.
INCI: Aqua, Cocos Nucifera, p-Menthan-3,8-diol, Ricinus Communis, Cetearyl Alcohol, Decyl Glucoside, Ceterayl Glucoside, Geraniol 2, Citronellal, Aloe Vera, Lauric Acid, Sodium Tartrate, Cymbopogon Schoenanthus, Tartaric Acid, Potassium Sorbate. - Es hat kein Naturkosmetikzertifikat, aber 98,88% der Inhaltsstoffe sind natürlichen Ursprungs und 82,7% sind aus kontrolliert biologischem Anbau (es entspricht damit auch ohne Siegel dem alva-internen Naturkosmetik-Standard).
Aries Anti Zeck - Natürlicher Zeckenschutz
Hier verunsicherte mich zu Beginn die Aufschrift "Besprühen Sie vorbeugend Schuhe, Bekleidung, Decken und Badetücher aus ca. 20 cm Entfernung." - von der Haut stand dort nichts ... darf man es nicht auf die Haut aufsprühen? Ich testete es und hatte keinerlei Probleme - auf einer Biomesse fragte ich direkt beim Hersteller nach und die versicherten mir, dass das auch kein Problem sei! Puh, Glück gehabt! Das Spray ist von Eco Control zertifiziert und es riecht (für meine Nase) auch etwas angenehmer als Effitan. Zum Joggen habe ich meistens meine Schuhe und Kleidung mit dem Anti Zeck eingesprüht und meine Beine zusätzlich mit Effitan behandelt, da ich Effitan zusätzlich als pflegend empfunden habe. Das Anti Zeck wirkt 3-4 Stunden. Allerdings hat es jetzt laut der Aries-Homepage eine neue Rezeptur bekommen: es soll fortan bis zu 6 Stunden wirken (bei starker sportlicher Belastung immer noch nur 3-4 Std.) und es steht jetzt auch dabei, dass man es direkt auf die Haut auftragen kann. Die überarbeitete Version ist zudem nicht nur Eco Control, sondern auch BDIH-zertifiziert.
INCI: p-Menthan-3,8-diol 19 ml/100ml (Auszug aus Zitroneneukalyptusöl) Alcohol denat., Menthanediol, Simondsia chinesis seed oil, Glycine soja oil, Aloe barbadensis extract, Eucalyptus citriodora oil, Tocopherol. - enthält Lavandinöl (13 ml/100 ml), Geraniol (4,5 ml/100ml) und Neemextrakt (1,5 ml/100 ml) als Wirkstoffe.
Aries Mückenstift
Den Mückenstift habe ich schon länger, ich habe ihn sogar noch zu Studienzeiten gekauft und dachte, dass er hier gut dazu passt. Den Mückenstift trägt man erst auf, wenn man schon von einer Mücke gestochen wurde. Er soll auch bei Bremsenstichen, Brennesseln und Quallenbissen helfen. Er kühlt und regeneriert die Haut mit Wirkstoffen aus der Natur, die den Juckreiz lindern sollen. Tut er das auch? Ich kann sagen, dass er es tut, aber anders als konventionelle Mückenstifte. Anfangs direkt nach dem Auftragen habe ich das Gefühl, dass sich gar nichts tut. Wenn man aber kurz wartet, lässt der Juckreiz jedoch nach ca. 5 Minuten nach. Und was mir sehr positiv aufgefallen ist: Ich habe auch das Gefühl, dass der Juckreiz nicht so doll wiederkommt. Bei konventionellen Mückenstiften hatte ich immer das Problem, dass nach einer gewissen Zeit (2-3 Stunden) die Wirkung nachließ und man nachschmieren musste, weil es genau so weiterjuckte wie zuvor. Der Stift hat den Juckreiz betäubt, ihn aber nicht richtig beseitigt. Der Aries Mückenstift wirkt vielleicht nicht sofort so stark wie ein konventioneller Stift, aber er wirkt nachhaltiger und wirklich gegen den Juckreiz. Zudem ist er BDIH-zertifiziert und für mich allein schon daher ein Nachkaufprodukt. Allerdings ist er sehr ergiebig und nach 2 Jahren immer noch halbvoll - die Wirkung hat bisher auch nicht nachgelassen.
INCI: Prunus Amygdalus Dulcis Oil, Linalool, Eucalyptus Globulus Oil, Aniba Rosaeodora Oil, Lavandula Angustifolia Oil, Lavandula Hybrida Oil, Melaleuca Alternifolia Oil, Benzyl Benzoate, Citral, Citronellol, Coumarin, Geraniol, Limonene.
Braucht man beides? Anti Zeck und Effitan? Ich glaube, ich würde zukünftig eher Effitan nachkaufen, da ich es als vielseitiger einstufe. Wobei das Anti Mück von Aries sehr ähnliche Inhaltsstoffe zum Anti Zeck hat, so dass man vielleicht auch beide für beides benutzen kann? Auch empfinde ich den Duft vom Anti Zeck als angenehmer, Effitan punktet dafür mit einer zusätzlichen Pflegewirkung. Es ist eine schwierige Entscheidung, beide Produkte haben ihre eigenen Vorteile. Von Aries gibt es jetzt auch eine neue Mückenlotion - vielleicht probiere ich die auch mal.

Alle diese Schutzprodukte ersetzen aber nicht eine gründliche Nachuntersuchung! Wenn man das Gefühl hat, sich in einem Zecken-Eldorado aufgehalten zu haben, sollte man hinterher trotzdem untersuchen, ob sich nicht doch einer dieser Plagegeister angeschlichen hat - manchmal verstecken sie sich auch in der Kleidung und schlagen erst zu, wenn man die Abwehrmittel abgewaschen hat. Besonders gerne mögen sie den Intimbereich, den Bauch, die Achseln, aber auch die Beine!

Wir wollen ja nicht als Zecken- und Mückenbuffet herhalten, oder?!
I will be prepared ...

Freitag, 16. Mai 2014

Auberginen-Halloumi-Röllchen

Sehr leckeres fleischloses, orientalisch anmutendes Grillrezept - auch geliebt von Fleischessern!

Als wir Mitte März angegrillt haben, befand ich mich mitten in der Fastenzeit. Meine Mitgriller grillten ein Beer-Butt-Chicken, von dem ich jedoch fastentechnisch nichts abhaben wollte. Damit mir nicht das Wasser im Mund zusammen läuft, wollte ich für mich eine fleischlose Alternative machen, die wirklich gut ist! Die Auberginen-Halloumi-Röllchen habe ich im letzten Jahr schon mehrfach gemacht. Sie sind etwas aufwendiger, aber es lohnt sich! Selbst Mr. F's fleischessende Kumpels fragen oft schon, ob ich wieder die Halloumi-Röllchen mache, wenn wir grillen.

Zusätzlich möchte ich mit diesem Beitrag gerne auf den heutigen Food Revolution Day 2014 hinweisen. Dies ist eine von Jamie Oliver gegründete Aktion, die zum Selberkochen mit gesunden, unverarbeiteten Zutaten aufruft. Sie soll in Zeiten von Fix- und Fertigprodukten daran erinnern, die richtigen Kochkünste am Leben zu erhalten und aufzeigen, wie wichtig eine gesunde Ernährung für die Gesundheit und die Lebensfreude ist. Hauptsächlich ist die Aktion an Kinder adressiert, aber ich finde, dass auch der eine oder andere Erwachsene sich die Message zu Herzen nehmen sollte. Insgesamt ist es eine klasse Sache und in jedem Fall unterstützenswert! Eines meiner Lieblingszitate stammt von Hippokrates, der schon um 400 v. Chr. sagte: Let food be thy medicine and medicine be thy food!


Man nehme für 6 Röllchen ...

Marinade:
  • 5 EL Sesamöl
  • 1 EL rote Currypaste (gibt es z. B. von Alnatura)
  • 4 EL (helle) Sojasauce (geht auch mit normaler Sojasauce)
  • Saft von einer unbehandelten (Bio-)Limette
  • 5 EL Sesamsamen

Röllchen:
  • ~250 g (= eine Packung) Halloumi-Käse*
  • 1-2 Auberginen
  • Salz
  • Oliven- oder Sesamöl zum Braten
  • Zahnstocher oder Schnittlauchhalme
* wenn man eine vegane Variante machen möchte, geht es auch mit Tofu - aber das habe ich noch nicht probiert.

Man zaubert ...

Die Zutaten für die Marinade zusammenmixen, den Halloumi in 6 Scheiben schneiden, in die Marinade geben und kalt stellen. Je länger, desto besser!

Die Auberginen waschen und längs in sechs dünne Scheiben schneiden. Wenn man sich Mühe gibt, bekommt man 6 gleichmäßige Scheiben aus einer Aubergine. Wenn man aber nicht geübt oder nicht so geschickt ist, sollte man sicherheitshalber noch eine zweite Aubergine haben ;-)

Anschließend die Auberginen mit Salz bestreuen und 15 Minuten Wasser ziehen lassen. Danach die Auberginen trocken tupfen. Mit viel Öl in eine heiße Pfanne geben (sie saugen das Öl förmlich auf!) und von beiden Seiten anbraten. Nach dem Anbraten auf Küchenkrepp abtropfen lassen.

Den Halloumi aus der Marinade nehmen und immer eine Käsescheibe in einer Auberginenscheibe einrollen - mit einem halben Zahnstocher fixieren. Das Ursprungsrezept sieht vor, es mit einem Schnittlauchhalm zuzuknoten, aber das hat bei mir nie funktioniert - daher die Zahnstocher.

Die Röllchen mit den Resten der Marinade bepinseln. Auf dem Grill ca. 10-15 Minuten unter wenden grillen.

Schmecken lassen! 

Dienstag, 13. Mai 2014

Mein 1. Halbmarathon - 21,0975 km mit Höhen und Tiefen!

Nachdem ich jetzt schon dabei bin meinen zweiten (und dritten!) Halbmarathon zu planen und am 02. Juni mein neuer Trainingsplan startet, wollte ich noch etwas zu meinem ersten Halbmarathon im letzten Herbst schreiben. Heute ist es vom Datum gesehen genau 7 Monate her. Es war ein unglaubliches Erlebnis und ich möchte es gerne für immer im Gedächtnis behalten.

Online-Countdown vom Vorabend und Münchener HM-Streckenplan

Mr. F und ich sind erst am Morgen des Halbmarathons in München angereist. Mr. F's (und mittlerweile auch mein) sehr guter Kumpel @RJaeyy wohnt in München und hatte Zeit den Tag ebenfalls mit uns zu verbringen. Er ist gleich morgens zum Olympiapark geradelt und hat meine Startunterlagen für mich (mit Vollmacht) abgeholt. Mr. F und @RJaeyy waren an dem Tag mein Jogi Löw und Hansi Flick Trainer Duo :) sie haben meine Klamotten, mein Essen & mein Trinken für mich durch die Gegend getragen, mir Mut zugesprochen, mich motiviert, angefeuert und @RJaeyy hat auch ganz tolle Fotos gemacht! Die beiden waren einfach nur großartig und ich bin ihnen unendlich dankbar!

Jungs, ihr wart die BESTEN!! :-*

Händchen halten gegen die Nervosität vorm Start*

Den Lauf an sich kann ich in drei (mentale) Phasen unterteilen:

  • 1. Phase: YEAH, I can do this! Ich bin schnell wie der Wind - juchheeeee!
  • 2. Phase (ca. bei Kilometer 9-11): oh nein! Ich muss noch mal so weit laufen! Was für eine besch...eidene Entscheidung hier mitzumachen :( wie zum Teufel bin ich nur auf diese wahnwitzige Idee gekommen, einen HM laufen zu wollen? Laufen zu können?? Oh man, ist das aaaanstreeeeengeeeend. NEVER EVER AGAIN!! Ich will auf'en Arm :((
  • 3. Phase (nachdem mich Mr. F und @RJaeyy angefeuert haben): TSCHAKKAAA!! ICH SCHAFFE DAS!!! Wäre doch gelacht, wenn ich das nicht könnte - ich habe so hart trainiert ... ich muss unbedingt besser sein als Söri (= schneller als 2:06:09) ... I can do this!! YOU GO GIRL!

Das waren meinen Gemütslagen während der 21,0975 km. In Phase 1 habe ich mich an die Pacemaker gehalten, die 2:00:00 (= 5:40 min/km = 10,58 km/h) als Ziel hatten und war teilweise sogar ein gutes Stück vor Ihnen. In Phase 2 bin ich viiiiel langsamer geworden. Meine Beine fühlten sich schwer an, ich fühlte mich k. o. und hatte auch mental ein richtiges "Down". Die Pacemaker haben mich in dieser Phase leider wieder überholt. Dann kam ich an die Stelle, an der Mr. F und @RJaeyy am Straßenrand standen (zwischen Kilometer 15 und 16; siehe Streckenplan) und mich lautstark angefeuert haben. Das hat mir richtig den Schub gegeben. Ich war auch ein bisschen gerührt und hätte fast ein, zwei Freudentränchen während des Laufens (!) verdrückt. Auf jeden Fall hat das meine Motivation wieder gepusht und meinen Ehrgeiz neu angestachelt, so dass ich in Phase 3 wieder schneller geworden bin.

Man kann das auch sehr gut an meinen Zeiten sehen:


Man hat einen Chip bekommen, den man am Schuh festbinden konnte. Der Chip hat aufgezeichnet, wann man über die Start- und Ziellinie gelaufen ist (die Netto-Zeit), aber auch zwischendrin kamen Messpunkte, damit man nicht so leicht schummeln (= abkürzen) konnte. Wenn man beim Start z. B. in letzter Reihe stand, hat die eigene Zeit nämlich nicht mit dem Startschuss angefangen, sondern auch wirklich erst, wenn man über die Startlinie lief. Oben in der Tabelle sieht man die Messpunkte bei 8,9 km, 10,4 km, 19 km und aus dem Ziel (Spalte 1). Neben der Uhrzeit (Spalte 2: Tageszeit) sieht man die Zeit, die ich vom Überqueren der Startlinie bis zu dem jeweiligen Messpunkt gebraucht habe (kumuliert; Spalte 3), die Zeit von Messpunkt zu Messpunkt (Spalte 4: Diff), meine durchschnittliche min/km-Zeit (Spalte 5) sowie die durchschnittliche km/h-Zeit (Spalte 6) - beide Durchschnitts-Geschwindigkeiten gemessen von Messpunkt zu Messpunkt. Bei Kilometer 10,4 sieht man wie ich eingeknickt bin: mehr als 2 km/h langsamer war ich! Zum Glück konnte ich mich danach wieder steigern! 

Start und Ziel bei strahlendem Sonnenschein :)

Ebenfalls besonders schön war, dass mein früherer Segeltrainer mittlerweile auch in München wohnt. Er kam extra um "Hallo" zu sagen zum Zieleinlauf. Ich habe mich sehr gefreut, ihn nach ca. 10 Jahren wiederzusehen. Lustig war, dass ich seine Frau (die zu Trainerzeiten schon seine Freundin war) an der Strecke stehen gesehen habe :) sie war mit dem Fahrrad auf dem Weg zur Arbeit und musste irgendwie die Läuferstrecke überqueren :) Zufälle gibt's! Mein ehemaliger Trainer hatte übrigens die Theorie, dass ich den Leistungseinknick zu dem Zeitpunkt hatte, als mein Körper von Kohlehydrat- auf Fettverbrennung umgestellt hat. Zeitlich würde das auch ungefähr hinkommen.

Herzchen-Medaille und mein Pulsuhr-Ergebnis

Nach dem Zieleinlauf waren meine Beine wie aus Gummi und taten gleichzeitig weh. Den am Schuh befestigten Chip zur Zeitmessung musste man gleich wieder zurückgeben. Ich befand mich in dem mittleren Teil vom Olympiastadion, in den Mr. F und @RJaeyy nicht rein durften. Also musst ich den Chip alleine abmachen. Meine Beine waren aber so schwach und irgendwie steif, dass ich mich nicht so einfach hinhocken konnte. Ich habe 3 Anläufe gebraucht bis ich es geschafft hatte, mich auf dem Kunstrasen hinzusetzen. Hocken ging wie gesagt gar nicht und auch das Runterkommen war nicht so einfach :D im Sitzen konnte ich dann den Chip von meinem Schuh abmachen. Aber auch das Aufstehen war schwieriger als gedacht. Ich habe mich dann aus dem Sitzen auf die Seite in den Vierfüßlerstand gerollt und konnte dann so wieder aufstehen - ich kam mir vor wie eine alte Omi! Die Tage danach hatte ich (trotz guter Vorbereitung!) den Muskelkater meines Lebens! AUA AUA AUA! But it was worth it!

Nymphenburg / Biedersteiner Kanal vor dem Olympiastadion

Meine, bei der Anmeldung angegebene (geschätzte) Zielzeit war 2:15 Std., alles unter 2:10 Std. wäre für mich super gewesen und als kleinen persönlichen Ansporn wollte ich schneller als Sören sein, d. h. schneller als 02:06:09 - woran ich eigentlich nicht geglaubt habe. Mr. F hatte da mehr Vertrauen in mich und meinte, dass ich sogar unter 2 Std. schaffen könnte. Das habe ich zwar knapp verpasst, aber ich war schneller als Söri :) kurz unter 2:04, mit 2:03:XX bin ich ins Ziel gekommen - der Zieleinlauf war im Münchener Olympiastadion.

Das Gefühl es geschafft zu haben war einfach unglaublich. Ich konnte nicht mehr aufhören zu grinsen, so vollgepumpt war ich mit Endorphinen. Auch war sofort klar, dass ich das wieder machen möchte! Ich hatte sogar kurzzeitig den verrückten Gedanken eines Tages einen ganzen Marathon laufen zu wollen. Vergessen war der kleine Durchhänger bei Kilometer 10!

Fürs nächste Mal habe ich mir mindestens 2:00:00 als Ziel gesetzt!
Ich freue mich darauf!






*aufgenommen vom Starfotografen @RJaeyy

Sonntag, 11. Mai 2014

Die NEUE Rosen Tagescreme

Vor zwei Jahren habe ich in der "Rosencreme Verschwörung" über eine von Dr. Hauschka versehentlich veröffentlichte Inhaltsstoffveränderung bei der Rosencreme gebloggt. Im Zuge dessen ist mir auch aufgefallen, dass so einige andere Hauschka Cremes in der Zusammensetzung ebenfalls verändert wurden. Am schmerzlichsten vermisse ich immer noch die alte Tönungspflegecreme, denn die neue Textur finde ich unangenehm auf der Haut während ich die alte Version als gleichwertig gut mit der (jetzt ebenfalls alten) Rosencreme empfand. Glücklicherweise wurde die Rosencreme damals (noch) nicht verändert und Hauschka hat die versehentlich veröffentlichten INCIs auch gleich wieder offline genommen.


Jetzt hat die Rosencreme jedoch die neuen INCIs bekommen und sie sind denen, die 2012 ausversehen veröffentlicht wurden, gar nicht mal so unähnlich ...

Die alten INCIs meiner geliebten Rosencreme (2011/2012 bis jetzt):
Wasser, Erdnussöl, Auszug aus Eibischwurzel, Bienenwachs, Auszug aus Johanniskraut, Sheabutter, Avocadoöl, Zucker-Fettsäureester, Auszug aus Olivenöl, Ätherische Öle, Auszüge aus Rosenblüten und Hagebutte, Rosenwachs, Wollwachs, Lecithin.
Die versehentlich veröffentlichten (falschen) INCIs von 2012:
Wasser, Erdnussöl, Bienenwachs, Auszug aus Eibischwurzel, Rosenwasser, Auszug aus Johanniskraut, Sorbitant Olivate, Sheabutter, Avocadoöl, Polyglycerin-Fettsäureester, Zinksulfat, Caranubawachs, Ätherische Öle, Auszüge aus Rosenblüten und Hagebutte, Rosenwachs. 
Die neuen INCIs der Rosen Tagescreme:
Wasser, Erdnussöl, Bienenwachs, Auszug aus Eibischwurzel, Rosenwasser, Auszug aus Johanniskraut, Sheabutter, Zucker-Fettsäureester, Avocadoöl, Polyglycerin-Fettsäureester, Ätherische Öle, Auszüge aus Rosenblüten und Hagebutte, Carnaubawachs, Zinksulfat, Lecithin, Rosenwachs.

Natürlich muss eine Änderung der INCIs nicht immer negativ sein. Auch bewirbt es Hauschka blumig als "rosenreichere Rezeptur" mit Rosenwasser und noch mehr Damaszener Rosenöl. Ich bekomme aber dennoch ein bisschen Bauchweh, weil die neuen Rosencreme-INCIs den neuen INCIs der Tönungspflegecreme ähnlich sehen und ich diese umformulierte Version leider gar nicht mag. Auch finde ich es schade, dass so ein Klassiker, der so wie er war, über Jahrzehnte hinweg geliebt wurde, verändert wird. Als ich die Rosencreme 2010 das erste Mal hatte, besaß sie nochmal andere Inhaltsstoffe - sie bestand lediglich aus 12 Zutaten. Die Einfachheit der Textur hat mich damals angesprochen und genau das vermisse ich jetzt ein bisschen.

Die neue Rosen Tagescreme mit "Rosenreichere Rezeptur"-Fähnchen

Auch hat Hauschka den Produkten ein neues Design verpasst und sie umbenannt: aus der Rosencreme wurde die Rosen Tagescreme. Allerdings bedeutet der neue Name nicht unbedingt, dass sie auch schon die neuen Inhaltsstoffe hat. Es gibt auch die alte Rezeptur im neuen Gewand mit neuem Namen. Auf die neuen Inhaltsstoffe wird extra mit einem kleinen "Fähnchen" an der Verpackung hingewiesen.

Ich habe dank der Vivaness noch zwei (geschenkte) alte Rosencremes gebunkert ...
Goodbye Rosencreme, you will be missed! :(

Donnerstag, 8. Mai 2014

FILOFAX - The Original!

https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg2zDbQNFddPLNDog8IHK5pG_ZvvpU0pnKffW2mXrQaAZazrHpsmzJZqPg8YWJlNwjXjUD33oDekg4nKmi4fMhiUekE8oaj_BNcfZAnmwpYVsTi1uZk7AzphnAXbkRBaQBc8vN23igwGPU/s1600/annis-kaffee.JPGBei meinem kleinen "Nostalgie"-Filofax-Blogpost habe ich ja schon geschrieben, dass ich mich von dem neuen Hype habe anstecken lassen und mir einen neuen Filofax gegönnt habe ... ich fühlte mich an meinen allerersten Kalender, an zwei "Filofax"-Kalender aus meiner Teeniezeit und generell an meine Liebe zum Kalender führen erinnert. Das wollte ich auch wieder haben! In den Filofax "The Original" habe ich mich sofort verliebt - die Form war für mich einfach die Schönste von allen Kalendern. Ich wusste, dass ich einen Kalender brauche, der mir wirklich gefällt, damit ich ihn auch benutze. Denn eigentlich "brauche" ich für meine Termine keinen Kalender, ich habe eine Art Wochen- und Monatsraster im Kopf und führe daher seit mehreren Jahren gar keinen Kalender mehr. Einzig Geburtstage fallen leider öfter durch mein Raster, da dieses immer von Mo-So geht und nicht nach Daten geordnet ist ;-)

Nachdem die Form des Kalenders feststand, musste ich mich noch für eine Farbe und eine Größe entscheiden. Bei der Größe dachte ich, dass ich A5 haben möchte bis ich dann ein Bild des Kalenders im Vergleich zu einem Din A4 Blatt gesehen habe. A5 bedeutet nämlich nicht, dass der ganze Kalender so groß ist wie beispielsweise ein Din A5 Block, sondern dass die Blätter, die eingeheftet werden Din A5 Größe haben. Der Kalender außenrum ist größer - sogar um einiges größer! Und das war mir zu groß; für mich sollte das ganze Ding zusammen maximal so groß sein wie ein Din A5 Block! Also fiel meine Wahl auf die Personal-Größe. Jetzt sind die einzelnen Blätter zwar kleiner, aber der Kalender ist noch so handlich, dass man ihn überall in der Handtasche hin mitnehmen kann. Außerdem ist das auch die Größe meiner früheren Filofax-Style-Kalender, die sich für mich schon bewährt hatte.


Die Wahl der Farbe war nicht ganz so einfach ... ich schwankte zwischen glänzendem schwarz (The Original Patent) und dem neonpinken Exemplar (The Original). Für schwarz sprach, dass er weniger schnell dreckig wird, etwas klassischer ist und trotz der Lackoptik auch seriöser wirkt. Für neonpink sprach, dass es eben neonpink ist! Ich habe da eine kleine Neonpink-Obsession entwickelt, da es einfach Spaß macht! Beim Kauf Mitte Februar brach gerade der erste verfrühte Frühling an und da darauf bekanntlich der Sommer folgt, habe ich mich für die spaßige Version entschieden: The Original in neonpink. Die Farbe ist in natura auch noch um einiges greller und leuchtender als auf den Fotos. Bisher bin ich auch sehr glücklich mit dieser Entscheidung - die Farbe ist so fröhlich und macht mich damit allein durchs Anschauen auch fröhlich. Sehr seriös wirkt der Filofax dank der Farbe allerdings wirklich nicht ... mein Chef hat ihn neulich entdeckt, in die Hand genommen, einmal gewendet, von allen Seiten betrachtet und mir dann einen Blick mit hochgezogenen Augenbrauen zugeworfen - ich fand's witzig ;-) hauptsache mir gefällt er.

Folgende Inhalte waren beim Kauf schon im Filofax enthalten:
  • transparentes Trennblatt
  • Kalender 2014: 1 Woche auf 2 Seiten
  • Lineal/Lesezeichen
  • 6er Nummernregister
  • Notizpapier
  • Jot Pad (= Notizblock)
  • Adresseinlagen
  • TO DO - Einlagen
  • Klarsichthülle (oben offen)

Der Personal Original Kalender ist aus einem Stück glatten, dicken Kalbslseders gefertigt und kostet 79,00 €uro (in A5-Größe: 99,00 €). Innen sind vorne und hinten eine Tasche aufgenäht - vorne mit 2 Visitenkartenschlitzen, einem breiten Gummiband mit Platz für 2 Stifte und einem Handy oder ähnliches; hinten ist Platz für den Notizblock, das Jot Pad. Die Schließlasche ist festgenietet und vorne ist ein wunderschöner Druckknopf mit "The Original"-Schriftzug zum Zumachen angebracht. Er ist 18,8 cm x 13,4 cm x 4,4 cm (H x B x T) groß und die Ringe haben einen Durchmesser von 2,3 cm. Insgesamt ist er sehr hochwertig verarbeitet. Anfangs war die Schließlasche beim Original etwas kurz, so dass man die Kalender nicht übermäßig füllen konnte. Filofax hat das jedoch erkannt, gehandelt und bei den jetzt neu gekauften Kalendern ist die Lasche gut 1 cm länger - klingt nicht nach viel, macht aber einen Unterschied! Hier ein Vergleich von alter zu neuer Lasche: -KLICK-! Mein Filofax hat schon die neue Lasche :)


Da mir das 6er Nummernregister nicht gefallen hat, habe ich mir ein creme-farbenes Blankoregister und für die Adressen ein A-Z Register (mit 2 Buchstaben pro Tab) dazugekauft. Des Weiteren habe ich mir noch eine Monatsübersicht (1 Monat auf 2 Seiten) für 2014, einen Kalender mit 1 Woche auf einer Seite für meine Fitnessdokumentation, einen Geburtstagskalender und einen 2014-Faltkalender sowie 2 Visitenkartenthüllen und eine weitere Klarsichhülle gekauft. Zusätzlich habe ich mir einen "Pen-Loop" von Leuchtturm besorgt, den ich hinten an eine der Klarsichthüllen geklebt habe - ich mag es lieber, wenn der Stift hinten ist und nicht vorne in den vorgesehenen Stiftlaschen steckt.

Ich habe folgende sechs Kategorien:
  1. Monthly (Geburtstagskalender und Monatsübersicht)
  2. Daily (mein wöchentlicher Kalender: 1 Woche auf 2 Seiten)
  3. Fitness (Ziele, die 2014er-Faltübersicht und die Woche auf einer Seite)
  4. Personal für Notizen mit Anni, Mr. F, Geschenke und Zitate Unterkategorien
  5. eine noch leere Kategorie (Ideen?)
  6. Adressen
Bei der fünften Kategorie bin ich so unsicher, was ich mit ihr anstellen soll. Eventuell eine ganz eigene Zitatkategorie? Aber dafür nutze ich diese eigentlich zu wenig ... eine ganz eigene Anni-Kategorie? Finanzen mit meinen Ausgaben? Dabei wollte ich die aber eigentlich aus  meinem Kalender draußen halten ... To Do's von der Arbeit? Eventuell nehme ich die Kategorie auch komplett raus und habe dann insgesamt nur noch 5 Kategorien.

Nichtsdestotrotz liebe ich meinen neuen Filofax. Ich hatte fast vergessen, wieviel Spaß es macht, aufzuschreiben, was man so vorhat und erlebt. Meine Lieblingskategorie ist die Fitness-Kategorie - dort trage ich ein, wann ich was und wieviel trainiert habe und auch meinen neuen Halbmarathon-Trainingsplan, der am 2. Juni startet, habe ich schon übertragen - so kann ich dort direkt abhaken, was ich gemacht habe :) I love it!

Anfang und Ende meines 2014er HM-Trainingsplanes

Ausführliche Reviews zum Filofax Original gibt es auch hier:

Seit dem Frühjahr gibt es jetzt auch neue Filofaxkalender. Der neue Domino Patent Organiser in "hot pink" gefällt mir auch sehr - er kostet in der Personal-Größe auch "nur" 25,00 €uro und wäre vielleicht eine Alternative für Filofax-Fans, die nicht ganz so viel Geld ausgeben wollen. Auch "The Original" gibt es in neuen Farben. Ein weiterer Favorit von mir ist der Filofax Malden in der Farbe "aqua" - leider wurde er bereits von Filofax aus dem Sortiment genommen und ist nicht mehr zu haben :( aber dann wäre mir die Entscheidung wahrscheinlich noch schwerer gefallen!

Ich freue mich, dass ich mich habe anstecken lassen :)
Hoffentlich werden eines Tages viele schöne Erinnerungen an ihm hängen!





Ein Disclaimer als P. S.: mir kommen keine Washi-/Masking-Tapes, keine Stempel und keine kindischen Sticker fürs "Filofaxing" ins Haus. Ich möchte einen von außen hübschen und gerne auch mädchenhaften Kalender/Organizer, aber kein besseres "Poesiealbum" ... ich werde in diesem Jahr 30 und so soll auch mein Kalender aussehen. Ich möchte ihn in der Öffentlichkeit aufmachen können ohne peinlich berührt zu sein, wenn jemand die Seiten sieht ;-) das kann aber natürlich jeder so machen, wie er mag und das ist nur meine Meinung und meine Vorliebe für meinen Organizer. Das wollte ich noch loswerden, da ich das Gefühl habe, bei vielen steht die Deko und das sogenannte "Filofaxing" bei ihrem Filofax im Vordergrund.

Montag, 5. Mai 2014

Meine Schminkgeschichte - inklusive Tutorial! :D

Vor eeeewigen Zeiten gab es auf Youtube mal einen TAG zur persönlichen Schminkgeschichte (die Videos, die ich gefunden habe, sind von 2009!). Ich möchte auch schon seit damals daran teilnehmen, weil ich das super interessant und seeeehr lustig finde, kam aber bisher nie dazu. Jetzt habe ich mal recherchiert und konnte keine festen Fragen finden, daher habe ich mir einfach welche selbst ausgedacht :) einige Looks von damals habe ich sogar nachgeschminkt. Das war ziemlich spaßig! Here we go: Annis erste Schminkversuche ...

1. Wann hast du angefangen, dich zu schminken?

So ganz genau weiß ich das nicht mehr. Es fing anfangs auch sporadisch an und ich habe mich nicht von einem Tag auf den anderen komplett und täglich geschminkt. Schaue ich mir aber meine Klassenfotos von damals auf dem Gymnasium an, kann man schön erkennen, dass ich auf dem Klassenfoto der 7. Klasse (1997/1998) noch ungeschminkt und ein Jahr später in der 8. Klasse (1998/1999) ganz dezent geschminkt bin. Ich schätze also, dass ich mit ca. 14 angefangen habe, mich regelmäßiger zu schminken.


In der 9. Klasse (1999/2000) habe ich dann anscheinend das Augenbrauen zupfen für mich entdeckt - und gleich so chic und gründlich gezupft! Haha! Im Jahr darauf habe ich es dann aber schon wieder etwas weniger gut gemeint mit dem Zupfen - sieht meiner Meinung nach auch gleich viel besser aus!

2. Hast du dir das Schminken selbst beigebracht oder hat es dir jemand gezeigt?

Richtig beigebracht hat es mir niemand. Ich habe mir Techniken bei meiner Mama sorgfältig abgeschaut (z. B. wie man als Rechtshänder Mascara auch am linken Auge gut auftragen kann) und dann selbst geübt. Der Kajalstrich am oberen Wimpernkranz war so etwas was ich anfangs unheimlich schwer fand und dann geübt habe, weil ich es können wollte (ich durfte als ich es konnte auch meiner einen Freundin immer den Kajalstrich ziehen, weil sie es noch nicht konnte - leider bekam ich dabei regelmäßig einen Lachkrampf! Teenies können ja so albern sein! Das war eine Herausforderung!). Wenn ich Fragen hatte, habe ich diese aber gestellt: meiner Schwägerin, meiner älteren Cousine, meiner Mama, aber auch (älteren) Freundinnen. Ausprobiert habe ich dann alleine.

3. Kannst du dich an ein Schlüsselerlebnis oder ein bestimmtes Produkt erinnern, dass deine Liebe zu Make-Up entfacht hat?

Oh ja! Meine ersten Schminksachen waren natürlich nicht selbst gekauft, sondern aus Mamas Schminktäschchen gemopst. Wobei ich mir immer nur die Sachen genommen habe, von denen ich wusste, dass sie sie eh nicht mehr benutzt. Jedenfalls hatte sie ein Gesichtspuder in einer rechteckigen Schildplatt-Puderdose mit einem kleinen Pinselchen. Das Puder war weiß, also wirklich weiß und nicht nur ganz hell hautfarben. Schneeweiß! Und es war auch kein reines Transparentpuder, sondern hatte eine minimale Deckkraft. Jedenfalls habe ich dieses Puder mitgenommen als ich mit 13 (1-2 Wochen vor meinem 14 Geburtstag) auf Konfirmationsfahrt gefahren bin.

Und: oh mein Gott! Ich habe das Puder aufgetragen und war SOFORT in das Ergebnis verliebt. Meine sonst eher gewöhnliche Haut sah plötzlich aus wie aus Porzellan. Die Haut wirkte viel glatter, mattiert, ebenmäßig - es war für mich einfach nur ein WOW-Erlebnis! Dass mich die helle Farbe gleichzeitig etwas geisterhaft wirken lies, war mir in dem Moment egal - dafür war die ebenmäßige, ausgeglichene Optik meiner Haut viel zu schön ;-)

4. Welche Produkte hast du ganz am Anfang benutzt?

Puder, Kajal und Mascara waren die ersten drei Produkte. Wobei ich bei dem Kajal eine etwas merkwürdige Auftragetechnik hatte ... die meisten meiner Freundinnen trugen den schwarzen Kajal auf der unteren Wasserlinie. Probiert habe ich das natürlich auch, aber das gefiel mir an meinen Augen gar nicht - es hat meine Augenform irgendwie unvorteilhaft verändert und im Laufe des Tages ist dann auch meistens alles verlaufen. Nein, nein, das mochte ich nicht. Am oberen Wimpernkranz konnte ich den Kajal anfangs auch noch nicht auftragen, da war ich zu ungeschickt für. Also habe ich mir mit einem braunen Kajalstift am äußeren Augenwinkel einfach einen kurzen, geraden Strich nach außen gezogen - so als würde man einen "winged Eyeliner" malen wollen, nur dass ich nur das Schwänzchen gemalt habe, aber am oberen und unteren Wimpernkranz nichts war. Damals fand ich's chic! ;-)

Sieht gar nicht mal sooo schlecht aus! :D

5. Hattest du damals einen bestimmten Look oder hast du mehr experimentiert?

Beides! Ich hatte meine Looks, die ich im Alltag und wenn ich etwas schicker ausgehen wollte, getragen habe. Den ersten und ganz einfachen Alltagslook habe ich eben schon beschrieben - gleich schreibe ich auch noch was zu meinen schon etwas "fortgeschrittenerem" Signature Look (als ich dann 15/16 Jahre alt war). ABER ich habe auch damals schon experimentiert. Es waren immerhin die 90'er und was war in den 80'ern und auch noch in den 90'ern ganz groß in Mode?? Farbige Mascara!! Ich hatte sowohl eine leuchtend Blaue und einen Tannengrüne von Astor (glaube ich zumindest - oder war es Jade?), aber auch eine hell-giftgrüne Mascara von "for you" (die Marke gibt es glaube ich gar nicht mehr?!). Die Tannengrüne fand ich zu meinen braunen Augen auch gar nicht mal sooo schlecht - blau und giftgrün sahen eher nicht so toll aus. Das habe ich aber damals schon gemerkt und die bunten Mascaras nicht nachgekauft. In dieser Experimentierphase habe ich dann auch braune Mascaras für mich entdeckt und die bevorzuge ich bis heute.

Augen: Kommen wir nun zu meinem zweiten Look, denn ich mit 15/16 für besondere Anlässe geschminkt habe, wenn ich mir etwas mehr Mühe geben wollte. Die Basis bildete eine champagner-brauner Duo-Lidschatten, den ich ebenfalls von meiner Mama gemopst hatte. Auch habe ich dann nach und nach das Kajalstrich ziehen am oberen Wimpernkranz geübt. Für diesen Look habe ich eine einfache Schritt-für-Schritt-Anleitung mit meiner grandiosen Original Teenie-Schminktechnik vorbereitet! Damit man es sich besser vorstellen kann und für den Fall, dass jemand es nachschminken mag - haha! Sieht ein bisschen wie "Malen nach Zahlen" aus :D


1. Trage den hellen Champagner-Ton auf dein bewegliches Lid
und halbmondförmig unter die Augenbraue auf.
2. Fülle die Fläche dazwischen mit dem braunen Ton aus.
3. Vermische die zwei Farben an den Stellen, an denen sie sich berühren mit deinen Fingern.
4. Trage einen braunen Kajalstrich am oberen Wimpernkranz auf
und runde den Look mit Mascara ab!

Das Ergebnis unterscheidet sich aber gar nicht so viel von dem, was ich heute auch noch schminken würde. Den gleichen Look habe ich mit 16 auch noch in hell- und dunkellila getragen. Ich hatte da ein wundervolles Duo mit einem hellen Fliederton und einem dunklen Aubergine von Chicogo - beide Farben waren matt und sehr gut pigmentiert! Es sah auch in lila echt toll aus!

Lippen: Hier wieder der Hinweis: es waren die 90'er! :D Mein Standard-"Lippenstift" war nämlich gar kein Lippenstift. Stattdessen hatte ich von meiner Mama einen hellbraunen Kajalstift mit dezentem Schimmer, den ich als Lipliner zweckentfremdet habe. Oben drüber habe ich dann meinen Lippenpflegestift aufgetragen, die Lippen aufeinander gerieben und so die Linie etwas verwischt. Dadurch entstand der Effekt, dass ich außen die braune Linie hatte, die zum Lippeninneren hin heller wurde. Wie man einen Lipliner aufträgt, hat mir übrigens ein älteres Mädchen auf der oben schon erwähnten Konfirmationsfahrt erklärt.


Später habe ich den gleichen Look dann mit einem dunkelbraunen Kajalstift und einem deckenden hellbraunen Lippenpflegestift mit dezentem Schimmer, der nach Schokolade roch, weiterentwickelt. Dass es spezielle Lipliner gab, war mir zu dem Zeitpunkt noch unbekannt - ich dachte, alle nehmen dafür Kajalstifte. Das war dann die dunklere, intensivere Version von dem ursprünglichen Look. Aber immer noch so, dass die Farbe von außen nach innen heller wurde und es nicht ganz so eine harte Linie war wie beispielsweise in diesem '90er-Madonna-Look von Sam von den Pixiwoo-Schwestern (ab ca. 10:50 fängt sie mit den Lippen an!).

6. Hast du damals schon Pinsel benutzt oder nur Applikatoren? Hattest du noch andere Make-Up-Helferlein (z. B. eine Wimpernzange)?

Ich habe mit Applikatoren geschminkt. Sogar noch bis 2009 - erst als ich mit 24 mit dem Bloggen anfing, bin ich nach und nach auf Pinsel umgestiegen. 

Allerdings habe ich schon recht früh angefangen, einzelne Applikatoren mit einem etwas längeren Stil zu kaufen. In dem champagner-braun Duo von meiner Mama war beispielsweise gar kein Applikator enthalten. Also musste ich welche kaufen, um den Lidschatten auftragen zu können. Applikatoren mit längerem Stil konnte man besser greifen und hatte so eine bessere Kontrolle beim Schminken als mit den ganz kleinen Futzel-Dingern.

Ich weiß, dass viele (alle?) Bloggerinnen Applikatoren verteufeln, aber ich finde, dass sie auch ein paar Vorteile haben und nicht grundlegend schlecht sind. Die Deckkraft des Lidschattens ist beim Auftrag mit einem Applikator z. B. häufig stärker als mit einem Pinsel. Nichtsdestotrotz möchte ich heute meine Pinsel nicht mehr missen. Ich will nur sagen, dass man auch mit Applikatoren ganz gut schminken kann.

Eine Wimpernzange hatte ich dann ungefähr ab 18 - meine eine Freundin hatte eine, also wollte ich auch eine haben. Nur dass meine Wimpern nicht für Wimpernzangen gemacht sind. Ich habe von Natur aus ziemlich geschwungene Wimpern - die Wimpernzange hat mir zu dem Schwung nur zusätzlich einen komischen Knick in die Wimpern gemacht. Das sah nicht gut aus. Ich habe die Wimpernzange dann irgendwann gar nicht mehr benutzt und 2004/2005 in meinem USA-Jahr entsorgt ... seitdem habe ich keine mehr.

7. Gab es auch Fauxpas?

Oh ja! Neben Puder habe ich dann auch Kompakt-Make-Up für mich entdeckt. Vom Auftrag genau so einfach wie Puder, aber mit viel besserer Deckkraft. Leider, leider war das mit der richtigen Farbe damals nicht so einfach. Nur dass ich nicht wie die meisten eine zu dunkle Farbe hatte, sondern mein Kompakt-Make-Up zu hell war! So schlimm zu hell, dass mich noch einige Zeit später ein "netter" Klassenkamerad regelmäßig gefragt hat, wann ich mir denn mal wieder die weiße Paste ins Gesicht schmieren würde. Er fand es anscheinend uuuunheimlich witzig! Ich trug danach jahrelang fast ausschließlich Puder - da fiel eine minimal falsche Farbe wegen der dezenteren Deckkraft nicht ganz so doll auf.

Etwas später als ich schon so 21/22 war, hatte ich mit einigen Unreinheiten zu kämpfen, so dass ich wieder etwas mehr Deckkraft haben wollte. Ich bin daher von meinem geliebten Puder auf ein Make-Up umgestiegen, das auch gegen Unreinheiten helfen sollte. Um dem maskenhaften Effekt vorzubeugen habe ich es auch immer mit meiner Tagescreme gemischt. Es sah so auch ganz ok aus. Allerdings habe ich es wirklich gründlichst im ganzen Gesicht verteilt - überall drüber und druff geschmiert. Auch auf die Augenbrauen. Schleeeechte Idee! Vor allem, weil ich diese auch hinterher nicht wieder "sauber" gemacht habe. Ich glaube ja, dass es in natura nicht so schlimm aussah. Aber auf Fotos aus der Zeit (vielleicht durch den Blitz?!) sieht es grausam aus ... wenn ich diese Fotos heute sehe, kann ich nicht verstehen, warum mir das damals nicht aufgefallen ist :'D

Februar 2006: lachend  im "Felix" - ein Discofoto!
8. Hat dein heutiges Schmink-Ich noch irgendetwas mit deinem damaligen Schmink-Ich gemeinsam?

Oh ja! Die Liebe für Puder! Kein anderes Schminkprodukt gibt mir so viel "Sicherheit" wie Puder. Natürlich gehe ich auch ungeschminkt aus dem Haus und bleibe über Wochenenden öfter mal von Freitagabend bis Montagfrüh komplett ungeschminkt. Aber wenn ich mich für ein einziges Produkt entscheiden müsste, würde ich Puder wählen. Ich liebe immer noch dieses ebenmäßige, mattierte und teilweise seidig aussehende Finish, dass die Haut durch Puder bekommt. Das schneeweiße Schneewittchenpuder meiner Mama ist schuld - es hat diese Liebe entfacht!

Außerdem teile ich mit meinem Teenie-Ich die Vorliebe für braunen Lidschatten. Diese stammt von dem allerersten champagner-braunen Duo meiner Mama!

9. Welchen Rat würdest du dir selbst geben, wenn du dich so geschminkt wie damals heute wiedertreffen würdest?

Das kommt ganz drauf an. Wahrscheinlich würde ich mir selbst raten, alles wieder genau so zu machen! Denn all die Experimente (ja, auch die giftgrüne Mascara!) haben mich gelehrt, was ich an mir mag und was eher nicht. Vielleicht würde ich mir den Tipp geben, die Augenbrauen nicht ganz so dünn und rund zu zupfen wie in der 9. Klasse, aber auch das finde ich im Nachhinein als Experiment ok. Ich habe es nie zu stark übertrieben und früher hat man die Augenbrauen ja auch noch dünner getragen als heute. Einzig meinem 21-jährigen Ich würde ich definitiv sagen: MÄDCHEN, MACH DIR VERDAMMT NOCHMAL DIE AUGENBRAUEN SAUBER!!!!!! :D

März 2007
10. Ab wann bist du ungefähr bei deinem heutigen Schminkstil angekommen?

Ich glaube, mein heutiger Schminkstil hat sich mit dem Bloggen entwickelt. Also seit 2009 ungefähr. Meine Liebe zu den einfachen Produkten wie Puder, Kajal und Mascara ist geblieben, eine gewisse Lidschattenobsession kam hinzu! Bei den Lippensachen bevorzuge ich nach wie vor die Lippenpflege - gerne auch getönt oder sehr pflegende Lippenstifte oder Glosse. Der größte Sprung, der heute von damals unterscheidet, war der Umstieg auf Naturkosmetik. Das geschminkte Ergebnis sieht manchmal nicht so viel anders aus als damals, aber der Weg dahin (Pinsel statt Applikatoren und NK anstelle von KK) hat sich verändert. Das Augenmerk liegt heute auch vermehrt auf den Details - wenn ich ein komplettes Augen-Make-Up schminke, würde der untere Wimpernkranz nie mehr ungeschminkt bleiben (so wie in dem Tutorial-Look oben). Verblendet wird mit einem Pinsel und nicht mehr mit den Fingern verwischt. Auch experimentiere ich nicht mehr so extrem. Ich teste natürlich immer noch gerne neue Produkte, aber von den Farben weiß ich mittlerweile ganz gut, was mir gefällt und was ich eher sein lassen sollte. Giftgrüne Mascara käme heute z. B. nicht mehr in meinen Einkaufskorb.

So, und nun würde ich gerne lesen, wie das bei euch so war:

Natürlich darf auch sonst jeder mitmachen, der gerne möchte :)






Benutzte Produkte für die nachgeschminkten Looks:
  • Kajalstrich-Schwänzchen: Logona Double Eyeliner 05 (die braune Seite)
  • Schmink Tutorial:
    • Champagner-Ton: benecos Baked Duo "celebrate" (die helle Farbe)
    • brauner Ton: Alterra Quattro Lidschatten 02 "Golden Brown" (das dunkelste braun)
    • Kajal: benecos Natural Kajal "brown"
  • Kajal-/Lipliner-90s-Lippenstift-Look:
    • alverde Khol Kajal Eyeliner 10 "Bronze Star" + Dr. Hauschka Kajal Eyeliner 07 "mellow sienna"
    • Cattier Paris Lip Care "Olive - Wild mango"