Donnerstag, 12. Januar 2012

Der Verdächtige ist nicht immer auch der Mörder

Dieses Buch habe ich von meinem Bruder und seiner Freundin zu Weihnachten bekommen. Seine Freundin ist eine ebenso große Krimi-Liebhaberin und Leseratte wie ich. Aufgrund meiner Review von Yrsa Sigurðardóttirs "Geisterfjord" und meinem Kommentar, dass ich es so gruselig fand, dass ich mich nicht aufs Klo getraut habe, hatte sie es sich auch zugelegt und gelesen. Zu Weihnachten bekam ich jetzt das Thrillerdebüt von Yrsas Schwester Lilja Sigurðardóttir. Dieser Krimi ist auch wirklich ein Krimi und kein Gruselbuch - es ist sehr spannend, aber nicht unheimlich.

Das Buch ist in der Ich-Form geschrieben - ich mag das sehr gerne und obwohl die Hauptperson ein Mann und Alkoholiker ist, kann man sich auch als Frau und Anti-Alkoholiker sehr gut in ihn hineinversetzen. Ab der Mitte des Buches hatte ich eine Ahnung, wer der Mörder ist. Ich weiss auch nicht, wie ich darauf kam, da es kaum Hinweise gab, aber ich lag richtig - keine Sorge, ich verrate es nicht. Vielleicht war es einfach mein Bauchgefühl oder aber die Autorin versteht es, unterbewusst versteckte Hinweise zu geben. Dennoch war es sehr spannend, denn es ist ein Buch, in dem man den Mörder nicht kennt und eigentlich genauso ahnungslos ist, wie die ermittelnden Polizisten.


"ZWÖLF SCHRITTE" von Lilja Sigurðardóttir

Magni kommt gerade frisch aus dem Alkoholentzug und schließt sich den Anonymen Alkoholikern an - zusammen mit seinen neuen AA-Freunden Fríða, Geir und seinem Bruder Egill versucht er sein Leben wieder in den Griff zu bekommen und die zwölf Schritte der Anonymen Alkoholiker zu meistern. Dabei lernt er auch die eine oder andere lustige oder zwielichtige Gestalt kennen.

Als kurz nacheinander zwei Morde unter der Anonymen Alkoholikern geschehen, bittet Magnis Exfrau Iðunn ihn wegen seines Insiderwissens um Mithilfe bei der Aufklärung des Falls. Iðunn ist Kriminalkommissarin in Reykjavík und dies ist ihr erster Mordfall. Magni fängt daher bei seinen persönlichen AA-Treffen an, Undercover zu ermitteln. Ein positiver Nebeneffekt für ihn ist die Zusammenarbeit mit Iðunn - die Ehe ging u. a. durch seine Alkoholabhängigkeit in die Brüche und jetzt wo er "trocken" ist, hofft er insgeheim auf eine Versöhnung.

Während der Ermittlungen kämpft Magni immer mehr mit seinem Verlangen nach Alkohol. Dabei bewegt er sich auch immer weiter auf den Mörder zu und begibt sich unwissentlich selbst in Gefahr. Wird er es schaffen nüchtern zu bleiben? Und den Mörder stellen bevor es zu spät ist?
Spannung__
Action___ _

Romantik__

Fiktion____

Humor____

Drama____

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