Am letzten Wochenende war es so weit: ich bin meinen zweiten Halbmarathon gelaufen! Ich hatte das Gefühl, dass ich diesmal noch genauso aufgeregt war wie beim ersten Mal. Und ich dachte das wird besser! Ein sehr großer Vorteil war jedoch, dass ich 100%ig wusste, dass ich es schaffen kann. Ich hatte es immerhin schon einmal geschafft und das würde ich ja wohl wieder hinbekommen!? ;) Allerdings hatte ich diesmal ein Ziel und "nur" ankommen war mir eigentlich zu wenig. Ich wollte unter zwei Stunden bleiben. Da ich irgendwie schlecht einschätzen konnte, ob mein Training in diesem Jahr so viel gebracht hat, fühlte ich mich sehr unsicher. Ich fühlte mich irgendwie nicht fitter als im letzten Jahr - an manchen Tagen dachte ich sogar, ich wäre gar unfitter. Ich hatte Angst, dass ich nach den 2 Stunden strebe, am Ende aber sogar langsamer bin als im letzten Jahr. Das wäre natürlich nicht wirklich schlimm gewesen, aber doch ein bisschen enttäuschend.
Sich selbst unter Druck setzen ist natürlich nicht so cool, aber so eine Aufregung lässt sich schlecht abstellen. Etwas geholfen hat mir, dass Sören (der vom lecker-schmecker easy-peasy gelingt-immer Brot) auch mitgelaufen ist. Sören machte zumindest äußerlich einen relaxten Eindruck und das hat etwas auf mich abgefärbt. Da wir ungefähr eine Geschwindigkeit laufen, sind wir auch zusammen gestartet sowie die erste Runde zusammen gelaufen. Der Halbmarathon ging quer durch Berlin-Steglitz, man ist insgesamt zwei Runden/Sterne gelaufen. Alternativ gab es auch Läufer, die nur eine Runde gelaufen sind und damit einen 10-km-Lauf gemacht haben.
Diesmal kann ich meinen Lauf leider nicht so schön in Phasen beschreiben wie beim letzten Mal. Ich hatte das Ziel konstanter eine Geschwindigkeit zu laufen und mittendrin nicht so doll einzuknicken wie beim letzten Mal. Ich dachte mir, wenn ich konstanter laufe, sollte das mit den 2 Stunden zu meistern sein. Die erste Runde hat Sören so ein bisschen unsere Zeit im Auge behalten und hin und wieder angemerkt, ob wir in der Zielzeit (weniger als 5:40 min pro km) liegen oder nicht. Zwischendrin waren meine Waden etwas hart, aber es war aushaltbar, gar nicht schlimm und ich bin einfach immer weiter gelaufen.
Diesmal kann ich meinen Lauf leider nicht so schön in Phasen beschreiben wie beim letzten Mal. Ich hatte das Ziel konstanter eine Geschwindigkeit zu laufen und mittendrin nicht so doll einzuknicken wie beim letzten Mal. Ich dachte mir, wenn ich konstanter laufe, sollte das mit den 2 Stunden zu meistern sein. Die erste Runde hat Sören so ein bisschen unsere Zeit im Auge behalten und hin und wieder angemerkt, ob wir in der Zielzeit (weniger als 5:40 min pro km) liegen oder nicht. Zwischendrin waren meine Waden etwas hart, aber es war aushaltbar, gar nicht schlimm und ich bin einfach immer weiter gelaufen.
In der zweiten Runde bin ich mehr nach Gefühl gelaufen und habe zwischendrin immer mal meine Zeit kontrolliert. Dies sind Zeiten, die ich mir gemerkt habe:
- 11 km bei ~01:01:00
- 14 km bei ~01:18:30
- 16 km bei ~01:30:00
Beruhigt hat mich, dass ich am Wochenende davor mit Mr. F laufen war und wir in 1:20 Std. 13 km gelaufen sind. Dieses Tempo hätte nicht für die 2 Stunden gereicht. Im Wettkampf war ich schon bei ca. 01:18:30 ganze 14 km weit gelaufen - ich war schneller!! Ich fing an, daran zu glaube, dass ich die 2 Stunden knacken könnte ... Zwischen Kilometer 10 und Kilometer 16 lief ich auch wie im Rausch - die minimal harten Waden waren wieder geschmeidig und es lief einfach gut und ich fühlte mich großartig.
Danach hatte ich noch mal ein kurzes Down, weil ich nicht richtig gerechnet habe. Bei Kilometer 17 dachte ich mir "YEY! Nur noch 3 Kilometer!" - irgendwie habe ich nur bis 20 gerechnet ... dann fiel mir wieder ein, dass es ja 21,0975 km sind und nicht nur 20. Also waren es noch über 4 km. Das hat mich ein bisschen runtergezogen - auch habe ich irgendwie das 18 km Schild verpasst und dann kam es mir noch unendlich lang vor. Ich habe mir daraufhin innerlich eingeredet "Du schaffst das!", "Pah, den einen Kilometer mehr schaffst du jetzt auch noch!", "Komm schon, bald bist du im Ziel, jetzt ist es doch nicht mehr weit! Du hast es schon bis hierher geschafft!", "Einfach weiterlaufen! Einen Schritt nach dem anderen!" und immer wieder "Du kannst das! Du schaffst das! Du kannst das! Du schaffst das!" in Dauerschleife. Dann sah ich von weitem das nächste Kilometerschild und kurz hatte ich Angst, dass das erst das 18 km Schild ist ... es war aber zum Glück schon das 19 km Schild und das hat mir total den Push gegeben, denn jetzt waren es ja nur noch 2 km :)
Unter 2 Stunden - YEY!! :)) |
Die letzten 4 Kilometer waren insgesamt ein Kampf. Meine Beine fingen an schwer zu werden und weh zu tun, aber zumindest habe ich mich mental nicht so runterziehen lassen und mir selbst eingeredet, dass ich es schaffe. Das war ein ganz anderes Gefühl als mein mentales Down beim ersten Halbmarathon. Ich wusste, dass ich es kann.
When your legs get tired, run with your heart. ♥
Letztendlich habe ich es natürlich ins Ziel geschafft und sogar mein persönliches Ziel erreicht - das hat sich unglaublich gut angefühlt! Ich bin im Schnitt mit 10,65 km/h gelaufen, was einer Zeit von durchschnittlich 5:38 min pro Kilometer entspricht - somit war ich ganze 5 Minuten schneller als bei meinem ersten Halbmarathon. Ich war hinterher wieder so voll mit Endorphinen, dass ich nicht mehr aufhören konnte zu grinsen :)) allein dafür lohnt es sich, dieses Gefühl ist unbeschreiblich :) ich war stolz und einfach nur unendlich glücklich!
Zwischen Kilometer 5 und 6 (in der zweiten Runde zwischen 16 und 17) stand mein Cousin mit seiner Freundin. Sie haben mich lautstark angefeuert und hatten sogar "Fan Equipment" dabei - hihi! Ich habe mich riiiesig darüber gefreut :) es ist unglaublich wie dieses Anfeuern einem Kraft geben kann.
Zwischen Kilometer 5 und 6 (in der zweiten Runde zwischen 16 und 17) stand mein Cousin mit seiner Freundin. Sie haben mich lautstark angefeuert und hatten sogar "Fan Equipment" dabei - hihi! Ich habe mich riiiesig darüber gefreut :) es ist unglaublich wie dieses Anfeuern einem Kraft geben kann.
Mein tolles Trainer-Duo vom letzten Mal - Mr. F & @RJaeyy - waren diesmal leider nicht dabei :'( dafür war mein Papa mit von der Partie. Er hat während meines Laufs auf mein ganzes Gelump aufgepasst :) beim Start, als ich nach der ersten Runde vorbeikam und im Ziel hat er mich auch angefeuert ... und ich glaube, er war auch ein bisschen stolz auf sein Mädchen. Es war schön, dass er dabei war und ich meinen kleinen Erfolg mit ihm erleben und teilen durfte.
Ich bin übrigens mit Mr. F's Pulsuhr (Polar RS 200) gelaufen, damit ich mich auch wirklich auf die Pulswerte verlassen konnte (er lag fast ausschließlich über 170). Meine Pulsuhr ist da ja leider nicht so verlässlich und in letzter Zeit fiel sie öfter aus, als dass sie funktioniert hat :( es wird Zeit, dass ich mich nach einer Alternative umsehe!
Beim Zieleinlauf lief George Ezra mit "Budapest" - momentan eines meiner liebsten Lieder. Das war das Sahnestückchen zu meinem kleinen, persönlichen Erfolg. In vier Wochen folgt gleich noch ein kleinerer Halbmarathon! Ob man sich in insgesamt 5 Wochen noch mal verbessern kann? Ich hoffe natürlich, dass ich es wieder unter 2 Stunden schaffe :)
Ich bin gespannt & freu mich drauf!
Ich bin gespannt & freu mich drauf!